Ich kann Dir jederzeit beliebige Mailadressen unter den Domains well-adjusted.de, wim.re und scatter.at.xencon.de einrichten. Wenn Du eine eigene Domain hast, kannst Du auch einstellen, dass Mails an diese Domain von diesem Server entgegengenommen werden (sogenannter MX Record, wobei u.U. ein A Record auch schon reichen kann). Wie auch immer, Dir stehen so die üblichen Maildienste zur Verfügung: POP, IMAP und SMTP. Per SMTP versendete Mails dürfen maximal 50MiB groß sein und Dir steht 1GiB Speicherplatz für alle Mails zur Verfügung.
SMTP
SMTP beinhaltet für Dich zweierlei: wenn jemand an Dich eine Mail schicken will, muss es ein System geben, das diese Mail für Dich annimmt und speichert, bis Du sie (per POP) abholst oder (per IMAP) liest. In der Gegenrichtung brauchst Du ein sogenanntes "Relay", das Dir erlaubt, Mails in die weite Welt hinaus zu verschicken. Beides wird per SMTP erledigt und macht bei mir Postfix.
Ich habe Postfix so eingerichtet, dass er nur Mails von mit Benutzername und Passwort authentifizierten Benutzern über verschlüsselte Verbindungen zum weiteren Versand annimmt. Dadurch ist sichergestellt, dass niemand über diesen Server unbemerkt Spam versenden kann, und dass Du Dein Passwort nicht im Klartext durchs Netz pusten mußt. [1] Als Goodie erlaube ich außerdem, dass Du eine beliebige Absenderadresse verwenden kannst. Du hast Dich ja schon mir gegenüber authentifiziert, daher ist mir der Rest (erstmal) egal. Beachte aber, dass der von Dir verwendete Benutzername in jeder ausgehenden Mail vermerkt wird – unabhängig von der verwendeten Absenderadresse.
Um dem Spamproblem zu begegnen, benutze ich seit einiger Zeit policyd-weight. Damit kann ich einen erheblichen Teil des Spams schon bei der Zustellung erkennen, so dass ich (bzw. dann Du) den nie zu sehen bekomme. Da damit natürlich auch das Risiko einhergeht, legitime Mails zu verlieren, kann man das für einzelne User und Domains ein- und ausschalten.
POP
POP kennt wahrscheinlich jeder, oder hat es zumindest irgendwann mal benutzt. Das Prinzip ist einfach (und ich erkläre es nur, um dann besser erklären zu können, was IMAP ist): irgendein System hat eine Mail empfangen, aber der eigentliche Adressat hat gar keinen Zugriff auf dieses System (in dem Sinne, dass er sich darauf einloggen könnte, oder so). Die Situation kennt man ja von GMX & Co. oder dem eigenen Provider. Was macht man also? Man bietet diesem Benutzer an, er kann seine Mails doch mit POP abholen. Das ist ein einfaches Protokoll, mit dem so ziemlich jedes Mailprogramm in der Lage ist, für einen bestimmtem Benutzer bereitgehaltene Mails abzuholen. Typischerweise werden die Mails dabei vom Server gelöscht. Am Ende liegen also alle Mails auf Deinem Rechner und bleiben da.
Das ganze funkioniert hier auch mit der Hilfe von Dovecot. Login genau wie bei SMTP mit Benutzername und Passwort ausschließlich über verschlüsselte Verbindungen.
IMAP
IMAP erfüllt den gleichen Zweck wie POP. Jemand nimmt für einen oder viele andere Personen Mails an, und stellt diese dann bereit, so dass (nur) der Empfänger Zugriff darauf hat. Der Unterschied zu POP: die Mails bleiben grundsätzlich auf dem Server liegen. Das Mailprogramm verbindet sich mit dem IMAP-Server, läßt sich eine Liste aller Ordner geben und zeigt Dir diese Liste genauso an, als wären es lokale Ordner. Jedes Mal, wenn eine Mail geöffnet wird, holt sich das Mailprogramm genau diese Mail vom Server und zeigt sie an – ohne sie vom Server zu löschen.
Der Vorteil von IMAP gegenüber POP liegt nun darin, dass Du ziemlich bequem von unterschiedlichen Orten und Rechnern auf Dein IMAP-Konto zugreifen kannst, und dabei immer alle Deine Mails siehst. Das gleiche könntest Du natürlich auch mit Webmail haben, aber erstens ist das nicht so bequem, wie das Mailprogramm seiner Wahl zu benutzen, und zweitens gibt es das hier nicht. :) Der Nachteil von IMAP ist natürlich, dass Du zum Maillesen online sein mußt, weil Du sonst keine Verbindung zum IMAP-Server bekommst.
Webmail
Gibt es in Form von Roundcube. Anmeldung wie beim IMAP/SMTP-Server mit kompletter Mailadresse und Deinem Passwort. Dort kannst (und solltest) Du auch in den Einstellungen Dein vor mir vorgegebenes Passwort ändern.
Du hast außerdem die Möglichkeit, serverseitige Filter auf Nachricten zu definieren (intern: Sieve). Das ist insbesondere beim Zugriff per IMAP sinnvoll, weil Deine Mails so unabhängig vom Endgerät immer hübsch sortiert sind.
Das Adressbuch ist leider aktuell nicht mit Owncloud synchronisiert.
[1] | Beachte bitte, dass die Vertraulichkeit des Inhalts Deiner Mails durch die verschlüsselte Verbindung zwar zu meinem Server hin gewährleistet ist, aber auch nur bis dahin! Für eine wirksame Ende-zu-Ende-Verschlüsselung benutzt Du am besten GnuPG. |